Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass du zu Jahresbeginn mit Werbung von Diät-Programmen, „Ernährungsumstellungen“ und ähnlichen Ich-mach-dich-schlank-und-dann-ist-dein-ganzes-Leben-perfekt-Angeboten im Internet, Fernsehen, auf Plakatwänden und in deinem Briefkasten überschwemmt wirst. Aber wie wäre es, wenn du dieses Jahr etwas angehst, das dich wirklich glücklicher, zufriedener und gesünder macht? Lass dich von Marshmallow Mädchens sechs body-positiven Vorsätzen inspirieren.
1. body-positiver Vorsatz: Ich werfe meine Waage weg!
Vielleicht treibt dir der Gedanke daran, deine Waage zu entsorgen, Schweißperlen auf die Stirn, weil du das Gefühl hast, ohne Waage würdest du die Kontrolle über dein Gewicht verlieren (→ 3 Gründe, warum du deine Waage wegwerfen solltest).
Aber was kontrolliert deine Waage denn wirklich? Sie macht nicht, dass du zu- oder abnimmst. Oftmals sorgt sie jedoch dafür, dass du schlechte Laune bekommst; manchmal ist nach dem morgendlichen Gang auf die Waage sogar der ganze Tag ruiniert (→ Wie umgehe ich das Wiegen beim Arzt? (Mampfschrift)). Insofern kontrolliert die Waage nicht dein Gewicht, sondern dein Selbstwertgefühl, das du an dein Gewicht gekoppelt hast (→ Macht Abnehmen dich glücklicher?).
Doch dein Wert wird nicht von einer Zahl bestimmt, die auf der Waage oder in deiner Kleidung steht (→ Warum der Body-Mass-Index Unsinn ist). Du bist ein wertvoller und liebenswerter Mensch. Jetzt gerade. Und immer. Punkt.
Wenn deine Waage dazu führt, dass du dich oft mies fühlst, dann wirf sie weg. Für mich war das einer der wichtigsten Schritte zu mehr Körperakzeptanz und Selbstliebe (→ Wie ich lernte, dick und selbstbewusst zu sein).
2. body-positiver Vorsatz: Ich fülle meinen Kleiderschrank nur mit Kleidung, die mir passt und gefällt!
Ist dein Kleiderschrank eine Grabeskammer ungetragener und zu kleiner Kleidung? Da bekommt der Ausspruch „Leiche im Schrank“ gleich eine ganz andere Bedeutung.
Vermutlich hortest du wie viele zahlreiche Klamotten, von denen du hoffst, irgendwann (wieder) hineinzupassen. Doch statt Motivation strahlen sie nur ein permanent schlechtes Gewissen und Druck aus, weil sie Jahr um Jahr mahnend auf der Stange hängen (→ Wie ich meinen kompletten Kleiderschrank ausräumte und mir einen vollkommen neuen Stil zulegte).
Viel schlimmer noch: All diese alten Kleidungsstücke versperren den Weg für Neues – im Kleiderschrank und im Kopf. Deshalb entsorge all deine Kleiderschrankleichen [Link zu Tina in the middle] und fülle deinen Kleiderschrank mit Kleidung, die du auch tatsächlich trägst (→ Wo finde ich schicke Mode in großen Größen?).
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3. body-positiver Vorsatz: Ich esse, was ich mag!
Unterteilst du Essen in „gut“ und „schlecht“, „gesund“ und „ungesund“? Richtest du dich nach Kalorien, Carbs, Punkten? Wo bleibt da das Essen, das du genussvoll verspeisen möchtest, das dich glücklich macht? (→ Woran du eine Diät erkennst)
Wir leben in einer Gesellschaft der Schuld, in der ein Stück Kuchen eine „Sünde“ ist (ein Wort, das man höchstens bei Verfehlungen biblischen Ausmaßes nutzen sollte). Das führt dazu, dass sich dein Selbstwert nicht nur nach der Waage, sondern auch nach der Art deines Essens richtet: Wer vermeintlich „gesund“ isst, darf stolz auf sich sein (→ Wie Diäten dich dick und krank machen). Wer Süßigkeiten isst, hat gesündigt und muss Abbitte leisten. Der Ablasshandel der Moderne sind die schuldgeführte Mitgliedschaft im Fitnessstudio und der 500. Abnehmversuch (→ Warum du einfach nicht abnehmen kannst und der Jo-Jo-Effekt immer wiederkommt).
Ich lade dich dazu ein zu essen, was dir guttut. Erforsche deine Bedürfnisse und habe keine Angst davor, deinem Bauch die Kontrolle zu überlassen. Genieße die Freiheit, ohne Schuld und schlechtes Gewissen zu essen (→ 6 Exit-Strategien gegen nervigen Diät-Talk).
4. body-positiver Vorsatz: Ich höre auf meinen Körper!
Nicht nur in Bezug aufs Essen haben wir verlernt, auf unsere eigenen Bedürfnisse zu hören. Es wird allgemeingültig angenommen: Wir müssten eigentlich immer abnehmen, wir müssten mehr Sport machen, wir dürften keine Süßigkeiten essen, wir dürften nicht auf der Couch entspannen…
Die Frage ist aber doch: Was willst du? Was sind deine Bedürfnisse? Was braucht dein Körper, was deine Seele? (→ Ich will nicht abnehmen)
Halte öfter inne und hinterfrage eingepflanzte Überzeugungen, indem du in deinen Körper hörst, was er möchte (→ Body-positiv leben: Negative Glaubenssätze erkennen und auflösen). Wenn du dich beispielsweise dazu zwingen willst, Sport zu treiben, weil du ja müsstest, dann triffst du vermutlich auf eine Menge Hindernisse und einen übermächtigen „Schweinehund“ (der dich nur beschützen möchte) (→ 10 Gründe, Sport zu treiben (die nicht abnehmen sind)).
Horchst du aber liebevoll in deinen Körper hinein, dann wirst du überrascht sein, dass er – immer wieder mal – von sich aus Bewegung möchte (→ Hör endlich auf, Sport auf der Waage zu beurteilen). Vielleicht verlangt er nach einem gemütlichen Spaziergang oder er möchte sich strecken, vielleicht will er sich auch richtig verausgaben oder er möchte raus an die frische Luft… Es könnte sein, dass er sich auch einfach nur ausruhen will – und auch das ist ein legitimes Bedürfnis. Lerne, mit deinem Körper Freundschaft zu schließen (→ 7 Ideen, wie du die Freude an Bewegung (wieder)entdeckst).
5. body-positiver Vorsatz: Ich bin selbstbewusst, weil ich wertvoll bin!
Menschen, die Probleme mit ihrem Körperbild haben, fehlt es oft an Selbstbewusstsein. Gehörst du auch dazu?
Selbstbewusstsein bedeutet, sich selbst bewusst zu sein, dabei aber über die bloße Existenz hinaus den eigenen Wert zu (er)kennen. Wenn du unsicher bist, mag das daran liegen, dass du deinen Selbstwert an äußere Faktoren knüpfst, zum Beispiel dein (vermeintlich fehlerhaftes) Gewicht, dein (vermeintlich schlechtes) Aussehen, deinen (vermeintlich niedrigen) sozialen Status, dein Gefühl von (vermeintlich) Nicht-genug-Sein usw. (→ Selbstwertgefühl stärken bei Übergewicht – 3 Tipps)
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Doch Selbstbewusstsein wird nicht von äußeren Faktoren diktiert, es entsteht in dir selbst. Wenn du verstehst, dass du wertvoll und liebenswert bist, weil du du bist, wirst du gemeinsam mit deinem erwachenden Selbstwertgefühl dein schlummerndes Selbstbewusstsein entdecken (→ Wie wird man eigentlich selbstbewusst, wenn man dick ist?).
Ein über Jahre, oft Jahrzehnte angeschlagenes und ausgehöhltes Selbstbewusstsein aufzubauen, ist natürlich nicht einfach. Um dich auf deinem Weg zum selbstbewussten Ich zu unterstützen, habe ich aus meinen eigenen Erfahrungen auf meinem Weg vom Selbsthass zur Selbstakzeptanz einen kostenlosen sechstägigen Online-Workshop entwickelt. Erfahre mehr über den → Selbstbewusstseinsbooster.
6. body-positiver Vorsatz: Ich meide Medien, die mir Schuldgefühle wegen meines Körpers einreden!
Es ist hart, in einer auf unrealistische Körperideale fixierten Welt, body-positive Vorsätze umzusetzen (→ Warum wir das Schönheitsideal überwinden müssen). Glücklicherweise hast du die Macht, deine Umwelt in einem gewissen Umfang selbst zu gestalten.
Wenn du Body Positivity leben willst, ist es wichtig, dir body-positive Vorbilder zu suchen und klar nein zu sagen zu Body Shaming und Inhalten, die dir vermitteln, du seist fehlerhaft und müsstest dich verändern, um ein wertvoller Mensch zu sein (→ Warum du dicke Heldinnen brauchst).
Bei Marshmallow Mädchen auf Instagram gibt es deine täglich Inspiration und liebevolle Gedankenanstöße. Darüber hinaus findest du viele body-positive Inhalte in sozialen Medien, wenn du Hashtags wie #effyourbeautystandards, #bodyliberation oder #fckdiätkultur folgst. Auch in Büchern sowie Filmen und Serien findest du mittlerweile körperpositive Vorbilder.
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Du hast jetzt die Chance, zumindest zu einem gewissen Teil auszuwählen, was du in deinen Kopf und damit zu deiner inneren Überzeugung werden lassen möchtest. Ich habe mich bewusst dafür entschieden, mein Umfeld so body-positiv und lebensbejahend zu gestalten wie möglich – weil ich mir das wert bin. Indem ich der Schuldindustrie keinen Nährboden gebe, habe ich meine Lebenseinstellung und mein Gefühl mir gegenüber um 180 Grad gedreht (→ Wie Body Positivity mein Leben verändert hat).
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Titelfoto: Selenophile Art