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Woran du eine Diät erkennst

Diäten sind mittlerweile gut getarnt. Doch eines haben sie immer noch alle gemeinsam: Sie funktionieren nicht und machen uns im Endeffekt dick und krank. Hast du genug vom Jo-Jo-Effekt? Dann zeigt dir Marshmallow Mädchen, woran du eine Diät erkennst – und was du stattdessen machen kannst.

Diäten sind mittlerweile gut getarnt. Doch eines haben sie immer noch alle gemeinsam: Sie funktionieren nicht und machen uns im Endeffekt dick und krank. Hast du genug vom Jo-Jo-Effekt? Dann zeigt dir Marshmallow Mädchen, woran du eine Diät erkennst - und was du stattdessen machen kannst.

Was ist eine Diät?

Diät – das bedeutet im ursprünglichen Sinn so etwas wie „Lebensweise“ und meint alle Lebensmittel, die du zu dir nimmst. Es ist also erst einmal ein wertneutrales Wort. Aber so wird es heutzutage nicht mehr verstanden. Die Vorsilbe „Gewichtsreduktion“ mag zwar stumm sein, doch wir alle wissen, dass mit dem Begriff Diät in der Regel nicht der diätetische Lebensstil gemeint ist, bei dem jemand aufgrund einer Unverträglichkeit oder Krankheit den Genuss bestimmter Lebensmittel vermeidet.

Die moderne Definition von Diät lautet deshalb: Diät ist die Restriktion und Manipulation des (Ess-)Verhaltens zur Gewichtsreduktion. Es umschließt also alle Maßnahmen, die du unternimmst, um an Gewicht zu verlieren.

Aber noch etwas haben alle Diäten gemeinsam: Sie funktionieren nicht. Das ist wissenschaftlich eindeutig und zweifelsfrei nachgewiesen. Wir können unser Gewicht nicht (dauerhaft) bewusst beeinflussen (→ Warum du einfach nicht abnehmen kannst und der Jo-Jo-Effekt immer wiederkommt). Aus vielerlei Gründen solltest du einen Bogen um Diäten machen.

Diät erkennen – Jo-Jo-Effekt bannen

Früher konnten wir Diäten leicht erkennen. Sie hießen einfach „Diät“. Denn sie waren stolz auf diese Bezeichnung, die sogar eine Art Statussymbol war.

Ich habe geglaubt, ich würde "gesunden Egoismus" praktizieren, aber irgendwann habe ich gemerkt, dass ich mich selbst liebe. | Zitat | Body Positivity und Selbstliebe | Marshmallow Mädchen

Doch irgendwann ließ sich der grundlegende Makel nicht mehr verbergen. Zwar führt jede Diät – vollkommen egal welche – zunächst zu einem Gewichtsverlust. Doch langfristig nehmen diätende Menschen zu und haben mit jeder Menge gesundheitlicher Konsequenzen zu kämpfen (→ Wie Diäten dich dick und krank machen).

Dass das Produktversprechen nicht eingelöst wird, hat die Diätindustrie allerdings nicht in die Knie gezwungen. Heutzutage verbergen sich Diäten hinter Euphemismen wie „Ernährungsumstellung“ oder „Detox“, die den Anschein einer Gesundheitsförderung erwecken sollen. Doch hinter dem Label steckt immer noch die zum Scheitern verurteilte Diät.

Manche Diäten sind allerdings wirklich schwer zu erkennen. Damit du den schädlichen Kreislauf von Diät-Zunahme-Diät endgültig hinter dir lassen kannst, erfährst du im Folgenden, woran du eine Diät erkennst – und was du stattdessen machen kannst, um deine Gesundheit und dein Wohlbefinden zu fördern.

1. Diät erkennen: Es geht ums Gewicht

Die nachhaltigste Art, wie du eine Diät entlarven kannst, besteht darin, nach dem Wort „Gewicht“ Ausschau zu halten. Dabei ist es vollkommen egal, in welcher Form der Begriff auftaucht: „Idealgewicht“, „Wohlfühlgewicht“, „Wunschgewicht“, „individuelles Gewicht“, „gesundes Gewicht“ oder Ähnliches. All das beschreibt die Intention einer manipulativen Gewichtsreduktion.

Dabei können „gesundheitliche Vorteile“, die „Ganzheitlichkeit“ oder Schlagworte wie „ohne Hungern/Verzicht“ und natürlich „keine Diät!“ noch so prominent aufgeführt werden. Wenn es bei der Ernährungsform an irgendeiner Stelle um Gewichtsveränderung geht, handelt es sich um eine Diät (→ Ich will nicht abnehmen).

Eines haben alle Diäten gemeinsam: Sie funktionieren nicht und machen uns im Endeffekt dick und krank. | Zitat | Body Positivity und Selbstliebe | Marshmallow Mädchen

2. Diät erkennen: Es gibt Regeln

Diäten haben Regeln. Das fällt dir womöglich gar nicht mehr auf, weil du es inzwischen gewohnt bist, dass Essen in irgendeiner Form reglementiert wird. Auch wenn du gerade keine Diät machst, sitzt ein kleines Teufelchen auf deiner Schulter und mahnt: „Nicht so viel Zucker! Keine Chips zum Abendbrot! Aber nur eine Handvoll! Hast du schon fünf Portionen Obst und Gemüse gegessen?!“ Dieses Teufelchen heißt Diätmentalität und sorgt dafür, dass du sogar auf Diät bist, wenn du gar keine Diät machst (→ Body-positiv leben: Negative Glaubenssätze erkennen und auflösen).

Hinter solchen Regeln steckt der (unbewusste) Wunsch, das Gewicht zu kontrollieren. Natürliches Essverhalten jedoch kennt keine Regeln. Hellhörig werden solltest du bei Angeboten rund um Ernährung also immer dann, wenn dir vorgeschrieben wird, was du essen oder nicht essen darfst. Müssen bestimmte Lebensmittel oder Nährstoffgruppen weggelassen oder reduziert werden? Sollst du Lebensmittel ersetzen (zum Beispiel erstmal ein Glas Wasser trinken, bei Süßhunger Karotten knabbern oder Süßstoffe statt Zucker verwenden)?

Und auch, wenn Essen zu bestimmten Zeiten erlaubt oder verboten ist, handelt es sich um eine Diät. Sollst du nur zu bestimmten Uhrzeiten oder einem Zeitfenster essen? Darfst du nur essen, wenn du körperlichen Hunger verspürst? Darfst du nur (mehr) essen, wenn du es „ausgleichst“ (zum Beispiel mit Sport)?

3. Diät erkennen: Lebensmittel werden in (moralische) Kategorien eingeteilt

Hast du schon einmal Essens-Voher-Nachher-Bilder a la „Essen vor Ernährungsform XY“ vs. „Essen mit Ernährungsform XY“ gesehen? Das ist bereits eine Kategorisierung von Lebensmitteln. Verbreiteter und populärer sind die unzähligen Indizes, die langen Listen von Nahrungsmitteln, die nach verschiedenen Wertvorstellungen und Berechnungsmethoden sortiert werden: Kalorien, Punkte, Glyx, („leere“) Kohlehydrate, Fettgehalt usw.

Jedwede Einteilung von Lebensmitteln verrät dir mit Sicherheit, dass du es mit einer Diät zu tun hast. Diese Einteilungen sind darüber hinaus brandgefährlich, denn neben der Unterteilung in Zahlenkategorien, findet auch eine moralische Bewertung statt: Dieses Lebensmittel ist „gut/gesund“, weil es wenig [unerheblicher Wert] hat; dieses Lebensmittel ist „böse/ungesund“, weil es viele [unerheblicher Wert] hat – oder umgekehrt.

Auch wenn die Moralisierung nicht intendiert ist, so führt die Bewertung von Nahrungsmitteln unweigerlich dazu. Die Unsinnigkeit erkennst du auch daran, dass verschiedene Methoden zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen: Kohlehydrate oder Fette sind mal „gut“, mal „böse“ – mal „gesund“, mal „ungesund“, mal erstrebenswert, mal zu verteufeln. Mit dieser moralischen Bewertung befindest du dich bereits auf der ersten Stufe einer Essstörung wie Binge Eating, Bulimie, Orthorexie oder Anorexie.

Wenn du Lebensmittel moralisch bewertest (gut/böse, gesund/ungesund), befindest du dich bereits auf der ersten Stufe einer Essstörung wie Binge Eating, Bulimie, Orthorexie oder Anorexie. | Zitat | Body Positivity und Selbstliebe | Marshmallow Mädchen

4. Diät erkennen: Du kannst mogeln

Die Tatsache, dass du überhaupt mogeln kannst, bedeutet, dass es Regeln gibt, über die du dich hinwegsetzt. Wenn es also so etwas wie „Cheat Days“ gibt, dann handelt es sich um eine Diät.

Aber wie verhält es sich mit Ernährungsmodellen, die keine expliziten Essensregeln vorgeben, wie zum Beispiel sogenannte Ernährungsumstellungen? Auch wenn du nur das Gefühl hast, „betrogen“ oder „dich nicht dran gehalten“ zu haben, machst du eine Diät. Wenn das Essen bestimmter Lebensmittel in bestimmten Mengen dazu führt, dass du denkst, du wärst „böse“ gewesen und dass du „morgen aber wieder loslegst“, dann befindest du dich in einer Diät.

In Kombination mit den anderen hier vorgestellten Warnhinweisen kannst du auch bei scheinbar regellosen Ernährungsformen schnell dahinter kommen, wenn es sich doch um eine Diät handelt (→ 6 Exit-Strategien gegen nervigen Diät-Talk).

5. Diät erkennen: Gesundheit wird nur vorgeschoben

Früher war es der schlanke Körper, für den mit Diäten Propaganda betrieben wurde (→ Warum wir das Schönheitsideal überwinden müssen). Mit der Zeit kamen aber Zweifel daran auf, wie „gesund“ Radikaldiäten sind. Healthy is the new skinny, lautet daher das neue Motto. Deshalb werben viele Diäten heute vordergründig mit einer vermeintlichen Gesundheitsförderung.

Wenn diese „Gesundheitsförderung“ darin besteht, Gewicht zu verlieren, dann gibt es de facto keine Gesundheitsförderung.

Während Gewicht alleine keinen negativen Einfluss auf die Gesundheit hat (→ Risikofaktor Übergewicht: Verursacht Mehrgewicht Krankheiten?), sind restriktive Ernährungsformen sowie Gewichtsschwankungen (Weight Cycling, Jo-Jo-Effekt) enorme Gesundheitsrisiken. Das sagt dir die Diätindustrie natürlich nicht.

Alle etwaigen Gesundheitsverbesserungen, die durch einen Gewichtsverlust scheinbar ausgelöst werden, sind vorübergehend und werden bei Weitem überwogen von den langfristigen negativen Folgen durch Diäten und Gewichtsschwankungen für Körper und Psyche (→ Warum Abnehmen dich dein Leben kostet).

Woran du eine Diät erkennst | Zitat | Body Positivity und Selbstliebe | Marshmallow Mädchen

Das alles ist eine Diät, auch wenn du es nicht denkst

Hier eine nicht abschließende Liste von Ernährungsformen, die sich Mühe geben, nicht wie Diäten auszusehen, aber welche sind:

  • Clean Eating
  • Cleanses
  • Detox
  • Dinner Cancelling
  • Ernährungsumstellungen
  • Frühstücken wie ein König – Abendessen wie ein Bettler
  • Gewichtsmanagement
  • Glyx-Methode
  • Intervallfasten (intermittierendes Fasten)/Fasten
  • Intuitives Abnehmen
  • Ketogene Ernährung
  • Low Carb
  • Makro-Ernährung
  • Mittelmeer-Ernährung
  • Mono-Ernährung (Kohlsuppe, Eier, Ananas usw.)
  • Noom
  • Paleo
  • Schlank im Schlaf
  • Trennkost
  • Weight Watchers
  • Whole30
  • Zuckerfreie Ernährung

Was du statt einer Diät machen kannst

Solltest du eine solche oder ähnliche Ernährungsform praktizieren, weil sie deinem natürlichen Essverhalten entspricht und du keinerlei Regeln befolgst, nie auf etwas verzichtest und nicht damit abnehmen willst (das ist für die meisten dieser Ernährungsmodelle nicht möglich) – go for it! Wenn du allerdings diesen Artikel bis hierhin gelesen hast, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass du bereits diätgeschädigt bist und gar nicht mehr weißt, was dein natürliches Essverhalten ist, geschweige denn, wie du dazu zurückfinden sollst (→ Wie Body Positivity mein Leben verändert hat).

Ganz im Ernst: Klopp alle Ernährungsmodelle in die Tonne! Es gibt zwei Ansätze, mit denen du (wieder) lernen kannst, body-positiv – also natürlich, bedürfnisorientiert, freudvoll – zu essen: Intuitives Essen und Health At Every Size (HAES). Beide helfen dir dabei, die Diätmentalität zu verlernen, Essensregeln komplett über Bord zu werfen und mit einem gewichtsneutralen und körperpositiven Gesundheitsansatz zu deinem natürlichen Essverhalten zu finden (→ Du bist genug (und warum du das nicht glauben kannst)).

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Titelfoto: Designecologist
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