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5 Tipps, wie du jeden Sport body-positiv gestalten kannst

Mittlerweile gibt es Sportangebote, die auf Übergewichtige und Sportunsichere zugeschnitten sind. Aber du kannst auch in „normalen“ Kursen, Fitnessstudios und bei allen deinen Aktivitäten body-positive und bedürfnisorientierte Bewegung leben. Marshmallow Mädchen gibt dir fünf Tipps, wie du jeden Sport body-positiv gestalten kannst.

Mittlerweile gibt es Sportangebote, die auf Übergewichtige und Sportunsichere zugeschnitten sind. Aber du kannst auch in "normalen" Kursen, Fitnessstudios und bei allen deinen Aktivitäten body-positive und bedürfnisorientierte Bewegung leben. Marshmallow Mädchen gibt dir fünf Tipps, wie du jeden Sport body-positiv gestalten kannst.

Body-positiver Sport ist jede Form der Bewegung, die du bedürfnisorientiert und mit einem liebevollen Blick auf deinen Körper ausführst (→ Was ist Body Positivity?). Auf diese Weise kannst du auch als sportunsicherer oder untrainierter Mensch in sportliche Aktivitäten einsteigen. Die body-positive Perspektive erleichtert es dir zusätzlich, Sport und Bewegung langfristig in dein Leben zu integrieren.

Wenn du Sport body-positiv ausführen willst, ist ein wichtiger Faktor, erst einmal Druck abzubauen. Denn der Druck, den Sport so und so machen zu müssen, entfremdet dich von dem, was dein Körper eigentlich benötigt. Im Folgenden findest du fünf realitätsnahe und umsetzbare Tipps, wie du jeden Sport body-positiv gestalten kannst.

1. Tipp für body-positiven Sport: Trainier auf deinem eigenen Level

Gerade wer keine guten Erfahrungen mit Sport verbindet, neigt dazu, sich selbst und anderen etwas beweisen zu wollen (→ Body-positiv mit Sport anfangen: Wie du mit Übergewicht den Einstieg schaffst). Hinzu kommt, dass Übergewichtige nicht das Vorurteil bestätigen wollen, sie wären unsportlich (→ Ja, ich habe schon mal Pilates gemacht).

Sportlichkeit bedeutet jedoch nicht, alles zu können. Jeder hat sein individuelles Level, das auch tagesformabhängig ist. Die bedürfnisorientierten Sportler erkennst du daran, dass sie zwar ihre Grenzen austesten, aber ihren Körper nicht in einen schädigenden Bereich führen. Nur so hat Sport gesundheitsfördernde Wirkung. Alles andere ist nur ein Egotrip.

Um deinen Sport body-positiv zu gestalten, kenne dein eigenes Level und richte dich danach. Unterfordere dich subjektiv. Nutze Hilfsmittel und Erholungspausen, damit sich dein Sport an dich anpasst und nicht umgekehrt.

2. Tipp für body-positiven Sport: Mach viele Pausen

Was das Ego auch nicht mag, sind Pausen. Es assoziiert sie mit Schwäche und erahnt abwertende Blicke von anderen, weil die Dicke natürlich nicht durchhält.

Was Pausen eigentlich sind: Selbstfürsorge. Du hörst auf die Bedürfnisse deines Körpers, forderst ihn, aber überforderst ihn nicht. Die Pausen zwischen Sporteinheiten erhöhen sogar die Leistungsfähigkeit [Link zu Techniker Krankenkasse].

Wenn du eigentlich Pausen bräuchtest, aber ohne sie trainierst oder sie dir erst bei völliger Erschöpfung gönnst, erfährst du nicht, warum viele Menschen Sport so sehr schätzen. Du bekommst Muskelkater, Krämpfe und Verspannungen, aber spürst nie die wohlige Wärme, die dir ein bewegter Körper schenkt.

3. Tipp für body-positiven Sport: Lob dich für selbstfürsorgliches Verhalten

Sport in Gesellschaft stachelt das eigene Ego oft noch zusätzlich an: Bloß keine Schwäche zeigen. Du fühlst dich beobachtet, wenn du mitten im Aerobic-Kurs innehältst und zur Wasserflasche greifst oder als einziger beim Yoga einen Block zur Hilfe nimmst.

Aus der Perspektive der Body Positivity ist es kein Grund, dich zu schämen, wenn du auf die Bedürfnisse deines Körpers achtest. Im Gegenteil. Lerne, deine Perspektive zu ändern und dich für selbstfürsorgliches Verhalten beim Sport zu loben (→ Mehr Selbstliebe durch Selfcare).

Wenn du also während des Trainings deinen Durst löschst, bestrafe dich nicht dafür, weil du denkst, du hättest als erster „schlapp gemacht“. Stattdessen lobe dich, weil du im Kontakt mit deinem Körper stehst und dich um dich selbst zu kümmern, selbst wenn du Angst hast, dass andere es nicht verstehen. Mutig!

Body positiver Sport passt sich an dich an, nicht umgekehrt | Zitat | Body Positivity und Selbstliebe | Marshmallow Mädchen

4. Tipp für body-positiven Sport: Keine Waage

Sport soll eigentlich die Gesundheit unterstützen. Warum also arbeiten so viele Menschen mit Sport gegen den eigenen Körper, bis sie oftmals frustriert aufgeben?

Vor allem Übergewichtige haben Sport meist nicht als etwas Wohltuendes kennengelernt. Die eigene Sporthistorie ist geprägt von Überforderung und Niederlagen. Sport wird als Instrument zum Abnehmen wahrgenommen und Abnehmen als wichtigstes Lebensziel (→ Ich will nicht abnehmen).

Wenn du gerne Sport machst und ihn body-positiv gestalten willst, bewerte Sport danach, welches Gefühl er dir gibt und nicht auf der Waage (→ 3 Gründe, warum du deine Waage wegwerfen solltest).

5. Tipp für body-positiven Sport: Hab Spaß

Weißt du, wann Sport überhaupt keinen Sinn macht? Wenn du dich dazu zwingen musst.

Für „effektiven“ Sport – was auch immer das sein soll – gibt es zahlreiche Regeln. Für body-positiven Sport gibt es nur eine: Mach, was dir Spaß macht!

Wenn dir Krafttraining keine Freude bereitet, dann mach kein Krafttraining. Wenn du ausschließlich bewegungsarme Sportarten zur Entspannung machen möchtest, dann tu es. Vielleicht ändern sich deine Vorlieben mit der Zeit, vielleicht auch nicht. Beides ist vollkommen in Ordnung.

Und wenn dir Sport keine Freude bringt, kannst du auch – oder gerade – ohne glücklich leben. Auch das ist selbstfürsorgliches Verhalten.

Titelfoto: Body Liberation Photos

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