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Scheiß auf Orangenhaut!

Cellulite wird uns als Krankheit und Schönheitsmakel verkauft. Ganze Industriezweige ziehen Frauen Geld für unwirksame Anti-Cellulite-Produkte aus den Taschen. Es ist Zeit für ein Umdenken. Denn Dellen und Beulen an Oberschenkeln und Po sind normal und natürlich. Drum: Scheiß auf Orangenhaut! Ein Plädoyer für die Liebe zur Orange.

Cellulite ist keine Krankheit und kein Makel. Es ist Zeit für ein Umdenken. Denn Dellen und Beulen an Oberschenkeln und Po sind normal und natürlich. Drum: Scheiß auf Orangenhaut!

Du musst deine Cellulite natürlich nicht heißt und innig lieben, aber du kannst dich mit ihr anfreunden, sie akzeptieren, sie tolerieren, sie dafür feiern, dass sie ein Wunder der Natur ist. (→ Warum es gut ist, weniger zu wollen)

Was ist Orangenhaut?

Orangenhaut wird nicht durch Übergewicht verursacht (→ Verursacht Übergewicht Cellulite?). Vielmehr ist es das weibliche Bindegewebe, das die welligen Hautmuster begünstigt. Und das hat seinen Grund: Die Kollagenbänder unter der weiblichen Haut sind absichtlich instabiler angelegt als bei Männern. So kann sich die Haut während einer Schwangerschaft dehnen.

Da die bindegewebigen Kollagenbänder dünner sind und senkrecht zur Haut verlaufen, bilden sie keinen festen „Käfig“ um das Unterhautfettgewebe. Dieses kann sich nach oben drücken und die Dellen auf der Hautoberfläche verursachen. Dabei ist es nicht entscheidend, wie viel Fett man eingelagert hat. Es kommt auf die Festigkeit des Bindegewebes an – und diese ist genetisch bedingt. Zwar kann Übergewicht Cellulite verschlimmern, ist aber kein Auslöser.

Cellulite hat Marktwert

Von der Kosmetikindustrie wird uns Cellulite als „Problem“ verkauft, die Medien stilisieren sie zu einem „Makel“. Cellulite passt nicht ins gängige Schönheitsideal (→ Gefängnis der Schönheitsideale). Glatte Oberschenkel und Pobacken sind erstrebenswert, teilweise retuschiert, bis sie wie Barbies Plastikbeine aussehen.

Fakt ist aber: 80 bis 98 Prozent (Werte je nach Studie) der über-20-jährigen Frauen haben die Dellen an Oberschenkel und Po, manchmal auch an den Armen. Auch durchtrainierte Sportlerinnen, sehr schlanke Models und wunderschöne Filmstars bilden keine Ausnahmen. Übersetzt heißt das so viel wie: Alle Frauen haben Cellulite. Orangenhaut ist normal und natürlich.

Mit normal und natürlich lässt sich allerdings kein Geld verdienen. Und so überschwemmt uns die Schönheitsindustrie mit Mitteln gegen die Pseudo-Krankheit und den Pseudo-Schönheitsmakel Cellulite. Bei ihrer letzten großen Untersuchung im Jahr 2009 hat Stiftung Warentest übrigens herausgefunden, dass keines der getesteten Anti-Cellulite-Produkte auch nur die geringste Wirkung hatte. Mit der körperlichen Verunsicherung der Frauen wird Geld gescheffelt.

Kleine Geschichte der Orangenhaut

Die ersten Erwähnungen von Cellulite stammen aus den 60er- und 70er-Jahren – des letzten Jahrhunderts wohlgemerkt. Davor? Hat sich niemand für Orangenhaut interessiert. Weder für die Cellulite von Marilyn Monroe noch für die Kraterlandschaften an den Beinen der damals äußerst attraktiven Damen auf Gemälden eines Peter Paul Rubens‘. Doch dann kam jemand auf die Idee, dass Cellulite hässlich sei.

Mit dem Knapperwerden der Kleidung für Frauen enstand das „Krankheitsbild“ der Cellulite, die nach gängigen Schönheitsnormen – entgegen der Mode zur knappen Kleidung – verhüllt werden muss. Ein ewiger Kreislauf, der den Verbraucherinnen Geld für Anti-Cellulite-Cremes aus den Taschen der Hotpants zieht, die sie wegen ihrer Oragenhaut nicht tragen dürften.

Von der Mode-, der Kosmetik- und der Medienindustrie, die uns gut konditioniert haben, abgesehen, interessiert sich keine Branche für Cellulite. Orangenhaut ist nicht krankhaft, also kein medizinisches Problem. Sie verursacht keine Beschwerden und ist de facto nicht „heilbar“. Niemand „leidet“ unter Cellulite – Frauen leiden unter der Einstellung der Gesellschaft, dass ihr Körper nicht schön – und damit weniger wert – sei, wenn er nicht „perfekt“ ist. Viele Männer schenken Orangenhaut wenig Aufmerksamkeit; wahrscheinlich weil ihnen noch nie eine Frau ohne mehr oder weniger dellige Oberschenkel begegnet ist.

Scheiß auf Orangenhaut

Darum: Scheiß auf Orangenhaut! Lass dich als Frau und Verbraucherin nicht verarschen. Konditioniere dich wieder um, indem du Hautdellen nicht mehr als Schönheitsmakel wahrnimmst. Lerne, Cellulite als das zu sehen, was sie ist: natürlich und normal. (→ Wie wird man eigentlich selbstbewusst, wenn man dick ist?)

Mit dem Erstarken der Body-Positivity-Bewegung (→ Was ist Body Positivity?) und dem Aufkommen von immer mehr Plus-Size-Models ist schon ein Schritt getan. Denn Frauen wie Ashley Graham präsentieren ihre Cellulite stolz, als Teil ihres Körpers, als Normalität am Strand und in kurzen Hosen.

Lass dir dein Leben nicht vermiesen. Lebe dein bestes Leben! Trag die Hotpants. Und den Bikini. Und die Shorts. Und den Minirock. (→ Warte nicht auf schlanke Zeiten) Lass dir nichts von alten Männern vorschreiben, die dir unwirksame Mittelchen gegen etwas verkaufen wollen, was keiner Therapie bedarf!

Titelfoto: Pixabay / stevepb (CC0)

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